Wenn die Seele streikt – der Unterschied zwischen Depressionen und Burnout
Depressionen oder Burnout
Depression und Burnout werden häufig verwechselt, da beide Krankheitsbilder eine Belastung der psychischen Gemütsverfassung beschreiben. Dennoch unterschieden sich diese beiden Krankheiten deutlich in ihren Symptomen und ihrem Verlauf.
Der Burnout – die Angst, den Anforderungen nicht gerecht zu werden
Ein Burnout-Syndrom steht meistens im direkten Zusammenhang mit dem Beruf. Betroffen sind hauptsächlich Menschen, die sehr viel Verantwortung tragen, geistige Höchstleistungen bringen oder körperlich schwer arbeiten müssen. Sie fühlen sich überlastet, plagen sich mit Zweifeln und haben ständig das Gefühl, den Erwartungen nicht zu entsprechen. Dabei sind es oft die Betroffenen selbst, die aus falsch verstandenem Ehrgeiz viel zu hohe Ansprüche an sich selbst stellen, die sie nicht erfüllen können. Beim Burnout fühlst Du Dich häufig müde und matt, gleichzeitig aber auch getrieben und nervös. Du brauchst Ruhe, kannst Dich aber nur schwer entspannen. Durch diesen ständigen inneren Kampf kann es sein, dass Du sehr gereizt, sogar aggressiv reagierst. Burnout ist jedoch bei den meisten Menschen kein Dauerzustand, sondern kommt und geht in Phasen. Zwischendurch gibt es bei vielen Betroffenen auch unbeschwerte Zeiten. Wird der Burnout nicht erkannt oder falsch diagnostiziert, kann sich daraus allerdings eine Depression entwickeln, da sich die innere Unzufriedenheit dann auf alle Lebensbereiche ausweitet und die Psyche immer stärker belastet wird.
Die Depression – wenn das Leben sinnlos erscheint
Im Allgemeinen entsteht eine Depression weitestgehend ohne einen bestimmten Kontext. Sie kann sich in jeder Lebenslage entwickeln und unterschiedliche Ursachen haben. Häufig sind die Trennung vom Partner, der Verlust eines geliebten Menschen, Angst vor dem Älterwerden, Einsamkeit oder auch der Blick in eine ungewisse Zukunft Auslöser für diese negative Gemütsverfassung. Doch auch ein hormonelles Ungleichgewicht kann eine Depression auslösen. Verspürst Du über einen längeren Zeitraum Antriebslosigkeit, Gleichgültigkeit und das Gefühl, in einem tiefen Loch zu stecken, sind dies deutliche Anzeichen für eine Depression. Viele setzen sich auch mit ernst zu nehmenden Suizidgedanken auseinander. Genau diese Symptome erschweren den Alltag und verhindern soziale Kontakte. Die meisten Betroffenen leben nahezu komplett isoliert. Depressionen tauchen gleichermaßen bei Männern und Frauen aller Altersklassen und Gesellschaftsschichten auf.
Hilfe in Anspruch nehmen
Wenn Du selbst mit einem Burnout oder einer Depression zu kämpfen hast, solltest Du Dich sowohl in fachärztliche als auch in therapeutische Behandlung begeben. Eine individuell auf Dich abgestimmte Therapie wird Dir dabei helfen, Dich mit Deiner Krankheit auseinanderzusetzen und einen Weg zurück ins Leben zu finden.
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